Die sieben Feste Jehovas

1. Das Passahfest

2. Das Fest der ungesäuerten Brote

3. Die Darbringung der Erstlingsgarbe

4. Das Pfingstfest oder Fest der Wochen

5. Das Fest des Posaunenhalls

6. Der Versöhnungstag

7. Das Fest der Laubhütten

 

 

 

3. Mose 23: chronologische Abfolge der Feste

- gesamte erlösende Laufbahn des Messias, beginnend mit seinem Tod und abschließend mit seiner Herrschaft im Tausendjährigen Reich.

- drei dieser Feste konnten nicht im Rahmen des privaten Heims gefeiert werden, sondern man mußte dorthin gehen, wo die Stiftshütte oder der Tempel standen; nur dort durften diese 3 Feste begangen werden: das Passah-, das Pfingst- und das Laubhüttenfest.

 

1. Gruppe: die ersten 4 Feste (sie finden im Frühjahr statt, aufeinanderfolgend innerhalb von ca. 50 Tagen).

Diese wurden durch das erste Kommen des Herrn Jesus erfüllt.

Pause von 4 Monaten

2. Gruppe: die letzten 3 Feste (sie finden im Herbst statt, aufeinanderfolgend innerhalb von 15 Tagen).

Diese werden durch das zweite Kommen des Herrn Jesus in Erfüllung gehen.

 

1. Das Passah:

 

3. Mose 23,5: Im ersten Monat, am Vierzehnten des Monats, zwischen den zwei Abenden, ist Passah dem Jehova.

 

- 2. Mose 12: Ursprung des Festes - (Bestreichen der Türpfosten mit Blut)

- 2. Mose 34: Gesetz, daß vom Lamm nichts bis zum nächsten Morgen übriggelassen werden durfte, um davon zu essen. Entweder mußte das ganze Lamm an diesem Abend gegessen, oder die Reste am nächsten Tag verbrannt werden.

- 4. Mose 9: Mose fragt nach bzgl. der Gesetze des Passah, vor allem, was die Opferungen betrifft.

- 4. Mose 28: Betonung auf das Datum für das Passah-Fest -> am 14. Tag des ersten Monats!

- 5. Mose 16: Einzelheiten bzgl. des Passah-Opfers

 

Unterscheidung: zwischen 2 Lämmern. Ein Lamm wurde von den Familien am ersten Abend des Passahs gegessen. Der nächste Tag war der erste Tag des Passahs. Um 9 Uhr fand eine besondere Passah-Opferung statt, und von diesem Opfer durften nur die Priester essen.

 

- Josua 5: die Juden feierten das Passah, nachdem sie den Jordan überschritten hatten.

- 2. Könige 23+ 2. Chronik 35: König Josia beobachtete das Fest.

- Esra 6: Nachdem die Juden aus Babylon zurückkehrten, feierten sie wieder das Passah.

- Hesekiel 45: Letzte Erwähnung des Festes im AT: dieses Fest wird im Tausendjährigen Reich beobachtet werden!

- Matthäus 26

- Markus 14

- Lukas 22

- Johannes 13-17

 

Wir lesen, daß der Herr Jesus das letzte Passah beging, welches das "Abendmahl" einführte. In Lukas 2 lesen wir, daß Er nach Jerusalem zug, um das Passah zu feiern, als er 12 Jahre alt war. In Johannes 2 lesen wir, daß Er zum ersten Passahfest nach seiner Taufe durch Johannes, nach Jerusalem kam und dort zu verkünden begann, daß Er der Messias sei und anfing, seine Wunder öffentlich zu machen. In Hebräer 11 wird es das letzte Mal erwähnt, wo wir erfahren, daß die Durchführung des ersten Passahs in Ägypten ein Glaubensakt gewesen ist.

Der Todesengel ging schonend an den jüdischen Häusern vorüber. Aus dem ersten Passah folgte die Befreiung aus der Sklaverei in Ägypten.

Bei der Tötung des Lammes mußte ein besonderer Ablauf beachtet werden: Es mußte am 10. Tag des ersten Monats abgesondert werden, so daß es vom 10-14 Tag des Monats beobachtet werden konnte, um sicherzugehen, daß es flecken- und makellos war. Am Abend des 14. Tages wurde es geschlachtet und diente den Familien zur Speise. Um 9 Uhr des nächsten Morgens wurde ein besonderes Opferlamm geschlachtet. Dieses durfte nur von den Priestern gegessen werden.

 

WICHTIG: 2. Mose 12,46 ihr sollt kein Bein an ihm zerbrechen.

zum Passah-Mahl: 2. Mose 12,8 Und sie sollen in selbiger Nacht das Fleisch essen, gebraten am Feuer, und ungesäuertes Brot; mit bitteren Kräutern sollen sie es essen.

 

Jesaja 53,7: "Er wurde mißhandelt, aber er beugte sich und tat seinen Mund nicht auf, gleich dem Lamme, welches zur Schlachtung geführt wird, und wie ein Schaf, das stumm ist vor seinen Scherern; und er tat seinen Mund nicht auf." – Einer von vielen Hinweisen darauf, daß - wenn der Messias kommt, Er das endgültige Passahopfer sein wird.

 

Johannes 1,29: Des folgenden Tages sieht er Jesum zu sich kommen und spricht: Siehe, das Lamm Gottes, welches die Sünde der Welt wegnimmt.

Johannes 1,35-36 Des folgenden Tages stand wiederum Johannes und zwei von seinen Jüngern, und hinblickend auf Jesum, der da wandelte, spricht er: Siehe, das Lamm Gottes!

Wer als Jude den Ausdruck "Lamm Gottes" hört, denkt an das Passahlamm in 2. Mose, sowie an das Lamm in Jesaja 53.

 

1. Petrus 1,18-19: indem ihr wisset, daß ihr nicht mit verweslichen Dingen, mit Silber oder Gold, erlöst worden seid von eurem eitlen, von den Vätern überlieferten Wandel, sondern mit dem kostbaren Blute Christi, als eines Lammes ohne Fehl und ohne Flecken;

Auch hier denkt man sofort an das Passah-Lamm, was durch das "ohne Fehl und ohne Flecken" noch unterstrichen wird.

 

Offenbarung 5,12: die mit lauter Stimme sprachen: Würdig ist das Lamm, das geschlachtet worden ist, zu empfangen die Macht und Reichtum und Weisheit und Stärke und Ehre und Herrlichkeit und Segnung.

Der Herr Jesus - der Messias - ist das Passah-Lamm Gottes.

 

Im NT wird Er nicht nur mit dem Lamm in Verbindung gebracht, sondern auch mit dem Passah-Fest selbst: 1. Korinther 5,7: Feget den alten Sauerteig aus, auf daß ihr eine neue Masse sein möget, gleichwie ihr ungesäuert seid. Denn auch unser Passah, Christus, ist geschlachtet.

 

Christus hat den ganzen Plan erfüllt: Am 10. Tag des ersten Monats wurde das Lamm ausgesondert. An eben diesem Tag ritt der Herr Jesus auf einem Eselsfüllen in Jerusalem ein. Vom 10.-14. Tag wurde das Passah-Lamm geprüft, um sicherzustellen, daß es flecken- und makellos war. Auch der Herr Jesus wurde vom 10.-14. Tag geprüft: durch 4 verschiedene Gruppen jüdischer Führer -> Pharisäer, Sadduzäer, Schriftgelehrte, Herodianer. Diese alle versuchten, einen Makel zu finden. Doch wurde Er nach diesen Tagen für flecken- und makellos befunden. Am Abend des 14. aß er das Passah-mahl mit den Aposteln; am nächsten Morgen, um 9 Uhr, am ersten Tag des Passahs, während im Tempel die besonderen Passah-Lämmer geschlachtet wurden, wurde auf Golgatha - außerhalb der Stadt - das Lamm Gottes ans Kreuz genagelt.

 

Johannes 19,36: Denn dies geschah, auf daß die Schrift erfüllt würde: "Kein Bein von ihm wird zerbrochen werden". -> 2. Mose 12,46 hat sich erfüllt!

 

Lukas 22,14-20: Und als die Stunde gekommen war, legte er sich zu Tische, und die [zwölf] Apostel mit ihm. Und er sprach zu ihnen: Mit Sehnsucht habe ich mich gesehnt, dieses Passah mit euch zu essen, ehe ich leide. Denn ich sage euch, daß ich hinfort nicht mehr davon essen werde, bis es erfüllt sein wird im Reiche Gottes. Und er nahm einen Kelch, dankte und sprach: Nehmet diesen und teilet ihn unter euch. Denn ich sage euch, daß ich nicht von dem Gewächs des Weinstocks trinken werde, bis das Reich Gottes komme. Und er nahm Brot, dankte, brach und gab es ihnen und sprach: Dies ist mein Leib, der für euch gegeben wird; dieses tut zu meinem Gedächtnis! Desgleichen auch den Kelch nach dem Mahle und sagte: Dieser Kelch ist der neue Bund in meinem Blute, das für euch vergossen wird.

Das Passah-Fest wurde durch den Tod des Messias erfüllt.

 

 

2. Das Fest der ungesäuerten Brote:

 

3. Mo 23,6-8: Und am fünfzehnten Tage dieses Monats ist das Fest der ungesäuerten Brote dem Jehova; sieben Tage sollt ihr Ungesäuertes essen. Am ersten Tage soll euch eine heilige Versammlung sein, keinerlei Dienstarbeit sollt ihr tun. Und ihr sollt Jehova ein Feueropfer darbringen sieben Tage; am siebten Tage ist eine heilige Versammlung, keinerlei Dienstarbeit sollt ihr tun.

 

- 4. Mose 28: Auflistung der speziellen Opfer für das Fest

- 5. Mose 16: Hervorhebung der totalen Abwesenheit von Sauerteig (weder im Haus, noch in der Stadt, noch im Land Israel)

- 2. Chronik 30: Das Fest wurde von König Hiskia gehalten.

- Esra 6: Als die Juden aus Babylon zurückkehrten, wurde das Fest gehalten.

- Markus 14: Der Herr Jesus hat dieses Fest gefeiert.

 

Das Fest der ungesäuerten Brote begann am 15. Tag des ersten Monats und dauerte sieben Tage; während dieser durfte kein Sauerteig gegessen werden. Der erste und der siebte Tag waren heilige Tage, an denen Arbeit nicht erlaubt war.

Sauerteig -> Symbol für Sünde -> s. Hebräer 9+10!

 

Das Fest der ungesäuerten Brote wurde erfüllt, denn der Herr Jesus vergoß Sein sündloses Blut. Sein Tod und das Vergießen seines Blutes hänten unmittelbar zusammen -> Es gibt einen Tag für das Passah, dem unmittelbar das Fest der ungesäuerten Brote folgt.

 

1. Korinther 5,6: Euer Rühmen ist nicht gut. Wisset ihr nicht, daß ein wenig Sauerteig die ganze Masse durchsäuert? Feget den alten Sauerteig aus, auf daß ihr eine neue Masse sein möget, gleichwie ihr ungesäuert seid. Denn auch unser Passah, Christus, ist geschlachtet. Darum laßt uns Festfeier halten, nicht mit altem Sauerteig, auch nicht mit Sauerteig der Bosheit und Schlechtigkeit, sondern mit Ungesäuertem der Lauterkeit und Wahrheit.

 

Kommt ein Mensch zum Glauben, wird das Blut des Herrn Jesus auf die Türpfosten seines Herzens angebracht und er wird von neuem geboren, gehört fortan zur Familie Gottes. - Auch der Gläubige sündigt noch, weshalb sein Leben vom Sauerteig gereinigt werden muß:

 

1. Johannes 1,9: Wenn wir unsere Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht, daß er uns die Sünden vergibt und uns reinigt von aller Ungerechtigkeit.

 

 

3. Das Fest der Erstlingsgarbe:

 

3. Mose 23,9-14: Und Jehova redete zu Mose und sprach: Rede zu den Kindern Israel und sprich zu ihnen: Wenn ihr in das Land kommet, das ich euch gebe, und ihr seine Ernte erntet, so sollt ihr eine Garbe der Erstlinge eurer Ernte zu dem Priester bringen; und er soll die Garbe vor Jehova weben zum Wohlgefallen für euch; am anderen Tage nach dem Sabbath soll sie der Priester weben. Und ihr sollt an dem Tage, da ihr die Garbe webet, ein Lamm opfern, ohne Fehl, einjährig, zum Brandopfer dem Jehova; und sein Speisopfer: zwei Zehntel Feinmehl, gemengt mit Öl, ein Feueropfer dem Jehova, ein lieblicher Geruch; und sein Trankopfer: ein viertel Hin Wein. Und Brot und geröstete Körner und Gartenkorn sollt ihr nicht essen bis zu diesem selbigen Tage, bis ihr die Opfergabe eures Gottes gebracht habt: eine ewige Satzung bei euren Geschlechtern in allen euren Wohnsitzen.

 

- 4. Mose 28: Näheres zu den speziellen Opfern für dieses Fest.

 

Es wird kein bestimmtes Datum für dieses Fest angegeben, für das der Wochentag, und nicht der Tag des Monats entscheidend ist. Das Fest der Erstlingsgarbe war immer einen Tag nach dem Sabbat, der auf das Passah folgte: d. h. am ersten Sonntag nach dem Passah. Daher konnten nur 1-2 Tage zwischen dem Passah und dem Fest der Erstlingsgarbe liegen, oder auch 5 oder 6 Tage - es mußte jedenfalls immer auf einen Sonntag fallen.

Des weiteren markiert dieses Fest den Beginn der Gerstenernte, weshalb die Erstlinge der Gerste und das Korn geopfert wurden. Außerdem leitete das Fest die 2-monatige Frühjahrsernte ein.

 

1. Korinther 15,20-23: (Nun aber ist Christus aus den Toten auferweckt, der Erstling der Entschlafenen; denn da ja durch einen Menschen der Tod kam, so auch durch einen Menschen die Auferstehung der Toten. Denn gleichwie in dem Adam alle sterben, also werden auch in dem Christus alle lebendig gemacht werden. Ein jeder aber in seiner eigenen Ordnung: der Erstling, Christus; sodann die, welche des Christus sind bei seiner Ankunft;

 

Das Fest der Erstlingsgarbe ist durch die Auferstehung des Herrn Jesus erfüllt. Er wird der Erstling der Auferstehung genannt. Wie kann das sein, wenn schon im AT Menschen aus den Toten auferweckt wurden, und auch der Herr Jesus selbst noch vor seiner Auferstehung Tote erweckte?

 

Unterscheidung: zwei Arten von Auferstehung

1. Wiederherstellung des natürlichen körperlichen Lebens: Diese Menschen werden also später wieder sterben! (z. B. Lazarus)

2. Auferstehung, die zu einem unsterblichen Leben führt. Wer diese erlebt hat, wird nie wieder sterben!

Wo es einen "Erstling" gibt, wird es nach diesem weitere geben: die Gläubigen, die - auch, wenn sie in diesem Leben sterben - die Verheißung einer Auferstehung zu einem unverweslichen Leben haben.

 

 

4. Das Fest der Webebrote - Wochenfest

 

3. Mose 23,15-21: Und ihr sollt euch zählen vom anderen Tage nach dem Sabbath, von dem Tage, da ihr die Webe-Garbe gebracht habt: es sollen sieben volle Wochen sein. Bis zum anderen Tage nach dem siebten Sabbath sollt ihr fünfzig Tage zählen; und ihr sollt Jehova ein neues Speisopfer darbringen. Aus euren Wohnungen sollt ihr Webe-Brote bringen, zwei von zwei Zehnteln Feinmehl sollen es sein, gesäuert sollen sie gebacken werden, als Erstlinge dem Jehova. Und ihr sollt zu dem Brote darbringen sieben einjährige Lämmer ohne Fehl, und einen jungen Farren und zwei Widder (sie sollen ein Brandopfer dem Jehova sein) und ihr Speisopfer und ihre Trankopfer: ein Feueropfer lieblichen Geruchs dem Jehova. Und ihr sollt einen Ziegenbock zum Sündopfer opfern und zwei einjährige Lämmer zum Friedensopfer. Und der Priester soll sie weben samt dem Brote der Erstlinge als Webopfer vor Jehova, samt den zwei Lämmern: sie sollen Jehova heilig sein für den Priester. Und ihr sollt an diesem selbigen Tage einen Ruf ergehen lassen – eine heilige Versammlung soll euch sein; keinerlei Dienstarbeit sollt ihr tun: eine ewige Satzung in allen euren Wohnsitzen bei euren Geschlechtern. –

 

- 2. Mose 23: die Erstlinge deiner Arbeit

- 2. Mose 34: die Erstlinge der Weizenernte

- 4. Mose 28: Wochenfest

- 5. Mose 16: Fest der Wochen -> V11: die Zeit der Freude

- Apostelgeschichte 2: das Kommen des Heiligen Geistes

- Apostelgeschichte 20: Paulus "eilte, wenn es ihm möglich wäre, am Pfingsttage in Jerusalem zu sein."

- 1. Korinther 16: Paulus: "Ich werde aber bis Pfingsten in Ephesus bleiben"

 

Das Fest der Wochen fand sieben Wochen nach dem Fest der Erstlingsgarbe statt. Es wird auch als Erntefest bezeichnet, weil es das Ende der Frühjahrsernte darstellt, welche mit dem Fest der Erstlingsgarbe begann und mit dem Fest der Wochen endete. Auch wird es der Tag der ersten Früchte genannt, denn an diesem Tag wurden die Erstlingsfrüchte der Sommerernte dargebracht. Christen kennen das Fest unter dem Namen "Pfingsten", welches 50 Tage (7 Wochen + 1 Tag) nach dem Fest der Erstlingsgarbe stattfand. - Ein bestimmtes Datum wird nicht genannt, sondern man zählte einfach vom Fest der Erstlingsfrüchte an (Sonntag nach dem Passah) 7 Wochen + 1 Tag, und kam so zum Pfingstfest, der Zeit der ersten Weizenernte. Der Weizen wurde zu Sträußen gebunden, und 2 gebackene Brote wurden auf dem Altar dargebracht. Diese Brote waren aus -> gesäuertem Teig hergestellt, was sonst bei keinem anderen Fest erlaubt war.

 

Apg 2,1-4: Und als der Tag der Pfingsten erfüllt wurde, waren sie alle an einem Orte beisammen. Und plötzlich geschah aus dem Himmel ein Brausen, wie von einem daherfahrenden, gewaltigen Winde, und erfüllte das ganze Haus, wo sie saßen. Und es erschienen ihnen zerteilte Zungen wie von Feuer, und sie setzten sich auf jeden einzelnen von ihnen. Und sie wurden alle mit Heiligem Geiste erfüllt und fingen an, in anderen Sprachen zu reden, wie der Geist ihnen gab auszusprechen.

 

Die Versammlung/Gemeinde (ekklesia) begann an Pfingsten, und damit ein völlig neuer Dienst des Heiligen Geistes. - Die Geburt der Gemeinde erfüllt das Fest der Wochen - Pfingsten.

 

Über den Herrn Jesus wird gesagt. Kol 1,18 Und er ist das Haupt des Leibes, der Versammlung, welcher der Anfang ist, der Erstgeborene aus den Toten, auf daß er in allem den Vorrang habe;

 

Und in 1. Korinther 12,13 heißt es: Denn auch in einem Geiste sind wir alle zu einem Leibe getauft worden, es seien Juden oder Griechen, es seien Sklaven oder Freie, und sind alle mit einem Geiste getränkt worden.

 

Apg 1,5 denn Johannes taufte zwar mit Wasser, ihr aber werdet mit Heiligem Geiste getauft werden nach nunmehr nicht vielen Tagen.

 

Unterscheidung: Während Apg. 1,5 von "mit Heiligem Geiste getauft" spricht, lesen wir in Apg. 2,4 "mit Heiligem Geiste erfüllt".

Klärung -> Apg 11,15-16: Indem ich aber zu reden begann, fiel der Heilige Geist auf sie, so wie auch auf uns im Anfang. Ich gedachte aber an das Wort des Herrn, wie er sagte: Johannes taufte zwar mit Wasser, ihr aber werdet mit Heiligem Geiste getauft werden.

 

Was repräsentieren die o. g. zwei Brote?

Epheser 2,11-16: Deshalb seid eingedenk, daß ihr, einst die Nationen im Fleische, welche Vorhaut genannt werden von der sogenannten Beschneidung, die im Fleische mit Händen geschieht, daß ihr zu jener Zeit ohne Christum waret, entfremdet dem Bürgerrecht Israels, und Fremdlinge betreffs der Bündnisse der Verheißung, keine Hoffnung habend, und ohne Gott in der Welt. Jetzt aber, in Christo Jesu, seid ihr, die ihr einst fern waret, durch das Blut des Christus nahe geworden. Denn er ist unser Friede, der aus beiden eines gemacht und abgebrochen hat die Zwischenwand der Umzäunung, nachdem er in seinem Fleische die Feindschaft, das Gesetz der Gebote in Satzungen, hinweggetan hatte, auf daß er die zwei, Frieden stiftend, in sich selbst zu einem neuen Menschen schüfe, und die beiden in einem Leibe mit Gott versöhnte durch das Kreuz, nachdem er durch dasselbe die Feindschaft getötet hatte.

 

Epheser 3,5-6: welches in anderen Geschlechtern den Söhnen der Menschen nicht kundgetan worden, wie es jetzt geoffenbart worden ist seinen heiligen Aposteln und Propheten im Geiste: daß die aus den Nationen Miterben seien und Miteinverleibte und Mitteilhaber [seiner] Verheißung in Christo Jesu durch das Evangelium,

 

Jüdische Gläubige + heidnische Gläubige -> zu einem Leib zusammengefügt.

 

Wie weiter oben bemerkt, waren die Brote gesäuert. Sauerteig -> Symbol für Sünde.

Jüdische Sünder, die durch Gnade errettet wurden + heidnische Sünder, die durch Gnade errettet wurden:

Geburt des Leibes Christi an Pfingsten.

 

Mit 3. Mose 23, 21 sind die ersten 4 Feste abgeschlossen. Die drei letzten Feste beginnen mit V23.

Zwischen den beiden Gruppen liegen 4 Monate - und der V22:

 

3. Mose 23,22 Und wenn ihr die Ernte eures Landes erntet, sollst du den Rand deines Feldes nicht gänzlich abernten, und sollst keine Nachlese deiner Ernte halten; für den Armen und für den Fremdling sollst du sie lassen. Ich bin Jehova, euer Gott.

Vier Monate Zeitraum: Erfüllung durch das Zeitalter der Gnade, das die Erfüllung der beiden Fest-Gruppen für Israel unterbricht.

 

Überreste des Feldes für die Armen und Fremden: Mission, Evangelisation.

 

Johannes 4,35: Saget ihr nicht: Es sind noch vier Monate, und die Ernte kommt? Siehe, ich sage euch: Hebet eure Augen auf und schauet die Felder an, denn sie sind schon weiß zur Ernte.

 

Ernte: Evangeliumstätigkeit -> Aussaat: Verbreitung des Evangeliums an Juden und Heiden; Ernte: Menschen, die dadurch zum Glauben gekommen sind.

 

 

5. Das Fest des Posaunenhalls - Posaunenfest

 

3. Mose 23,23-25 Und Jehova redete zu Mose und sprach: Rede zu den Kindern Israel und sprich: Im siebten Monat, am Ersten des Monats, soll euch Ruhe sein, ein Gedächtnis des Posaunenhalls, eine heilige Versammlung. Keinerlei Dienstarbeit sollt ihr tun, und ihr sollt Jehova ein Feueropfer darbringen.

 

- 4. Mose 29: die besonderen Opfer für dieses Fest

- Nehemia 8: Esra hat dem Volk zu diesem Fest fast das gesamte Gesetz Mose dargestellt. Während er las, stand das Volk. Von 2. Mose las er die letzten 21 Kapitel, das ganze 3. + 4. Buch Mose, und von 5. Mose die ersten 28 Kapitel.

 

Am ersten - arbeitsfreien - Tag des siebten Monats soll das eintägige Fest stattfinden, an dem die Hörner geblasen werden mußten. - Das Fest des Posaunenhalls findet seine Erfüllung durch die Entrückung der Gemeinde.

 

1. Thessalonicher 4,13-17: Wir wollen aber nicht, Brüder, daß ihr, was die Entschlafenen betrifft, unkundig seid, auf daß ihr euch nicht betrübet wie auch die übrigen, die keine Hoffnung haben. Denn wenn wir glauben, daß Jesus gestorben und auferstanden ist, also wird auch Gott die durch Jesum Entschlafenen mit ihm bringen. (Denn dieses sagen wir euch im Worte des Herrn, daß wir, die Lebenden, die übrigbleiben bis zur Ankunft des Herrn, den Entschlafenen keineswegs zuvorkommen werden. Denn der Herr selbst wird mit gebietendem Zuruf, mit der Stimme eines Erzengels und mit der Posaune Gottes herniederkommen vom Himmel, und die Toten in Christo werden zuerst auferstehen; danach werden wir, die Lebenden, die übrigbleiben, zugleich mit ihnen entrückt werden in Wolken dem Herrn entgegen in die Luft; und also werden wir allezeit bei dem Herrn sein.

 

1. Korinther 15,50-58: Dies aber sage ich, Brüder, daß Fleisch und Blut das Reich Gottes nicht ererben können, auch die Verwesung nicht die Unverweslichkeit ererbt. Siehe, ich sage euch ein Geheimnis: Wir werden zwar nicht alle entschlafen, wir werden aber alle verwandelt werden, in einem Nu, in einem Augenblick, bei der letzten Posaune; denn posaunen wird es, und die Toten werden auferweckt werden unverweslich, und wir werden verwandelt werden. Denn dieses Verwesliche muß Unverweslichkeit anziehen, und dieses Sterbliche Unsterblichkeit anziehen. Wenn aber dieses Verwesliche Unverweslichkeit anziehen und dieses Sterbliche Unsterblichkeit anziehen wird, dann wird das Wort erfüllt werden, das geschrieben steht: "Verschlungen ist der Tod in Sieg". "Wo ist, o Tod, dein Stachel? Wo ist, o Tod, dein Sieg?" Der Stachel des Todes aber ist die Sünde, die Kraft der Sünde aber das Gesetz. Gott aber sei Dank, der uns den Sieg gibt durch unseren Herrn Jesus Christus! Daher, meine geliebten Brüder, seid fest, unbeweglich, allezeit überströmend in dem Werke des Herrn, da ihr wisset, daß eure Mühe nicht vergeblich ist im Herrn.

 

Die "letzte Posaune" kann nicht mit den 7 Posaunen aus der Offenbarung in Verbindung gebracht werden. Die Offenbarung war noch gar nicht geschrieben, als Paulus den Korinthern schrieb; und dennoch erwartete Paulus, daß sie verstanden, wovon er sprach. Denn in 1. Kor. 5, 7 verband er das Werk des Herrn Jesus mit dem Passah; In 1. Kor. 5, 8 verband er das Werk des Herrn Jesus mit dem Fest der ungesäuerten Brote; in 1. Kor. 11-14 verband er das Werk des Herrn Jesus mit dem Fest der Wochen. In 1. Kor. 15, 20-23, verband er es mit dem Fest der Erstlinge. So verbindet er also durch das ganze Buch hindurch das Werk Christi mit den Festen aus 3. Mose 23. So auch hier, in 1. Kor. 5,50-58 - ud dieses Mal eben mit dem Posaunenfest. So wird klar, daß hier nicht die siebte Posaune aus der Offenbarung gemeint sein kann.

 

 

6. Der Versöhnungstag - der Sühnungstag

 

3. Mose 23,26 Und Jehova redete zu Mose und sprach: Doch am Zehnten dieses siebten Monats ist der Versöhnungstag; eine heilige Versammlung soll euch sein, und ihr sollt eure Seelen kasteien, und sollt Jehova ein Feueropfer darbringen. Und keinerlei Arbeit sollt ihr tun an diesem selbigen Tage; denn es ist der Versöhnungstag, um Sühnung für euch zu tun vor Jehova, eurem Gott. Denn jede Seele, die sich nicht kasteit an diesem selbigen Tage, die soll ausgerottet werden aus ihren Völkern; und jede Seele, die irgend eine Arbeit tut an diesem selbigen Tage, selbige Seele werde ich vertilgen aus der Mitte ihres Volkes. Keinerlei Arbeit sollt ihr tun: eine ewige Satzung bei euren Geschlechtern in allen euren Wohnsitzen. Ein Sabbath der Ruhe soll er für euch sein, und ihr sollt eure Seelen kasteien; am Neunten des Monats, am Abend, vom Abend bis zum Abend sollt ihr euren Sabbath feiern.

 

- 3. Mose 25: besondere Regelungen bzgl. des Festes, falls das Sühnungsfest in ein Sabbatjahr oder Jubeljahr fällt.

- 4. Mose 29: die speziellen Festopfer werden hier betont

- Hebräer 9-10: die Überlegenheit des Blutes Christi gegenüber dem der Böcke und Kälber

Während in 3. Mose 16 die Opferhandlungen durch den Hohenpriester Aaron (Vorbild) durchgeführt werden, ist im Hebräerbrief der Herr Jesus unser Hoherpriester. Während Aaron als Vorbild in 3. Mose 16 linnene Kleider statt der hohenpriesterlichen Kleidung trug, sieht man im Hebräerbrief, wie der Herr Jesus wahrer, gehorsamer Mensch wird. In 3. Mose 16 lesen wir vom Haus Aarons, der Priesterfamilie - als Vorbild, während der Hebräerbrief Christus und sein Haus (die Versammlung) die Wirklichkeit zeigt. Während Aaron eigene Sünden hat und sterblich ist, ist der Herr Jesus sündlos, lebt ewig und hat ein ewiges Priestertum. Während Aaron ohne Eidschwur Priester wurde, sein Dienst endlos ist, und er die Sünden nicht wirklich hinwegnehmen kann, ist der Herr Jesus mit Eidschwur Priester geworden, sein Opferdienst ist abgeschlossen und das Sündenproblem endgültig gelöst. Während der Dienst Aarons in einem irdischen, verschlossenen Heiligtum stattfindet, in welches er nur einmal im Jahr mit tierischem Blut eintreten durfte, ist der Herr Jesus mit seinem eigenen Blut in den Himmel selbst gegangen, der jetzt für die Seinen offen ist und wo Er sie ständig vertritt.

 

Weitere Gegenüberstellungen von 3. Mose 16 und Hebräer 9-10, d. h. von Vorbild und Wirklichkeit

Stiftshütte - weltlich, mit Händen gemacht, Abbild, Schatten himmlischer Dinge -> der Himmel selbst

Bundeslade mit Sühnungsdeckel -> der Thron Gottes

Scheidevorhang -> Fleisch Christi

Art der Opfer: Unschuldige, reine Tiere -> Christus, der sündlose Mensch stirbt am Kreuz von Golgatha

Alle Opfervorschriften sind symbolischer Natur, stehen in Verbindung mit den Abbildern (Vorbild, Beispiel) der himmlischen Dinge (Wirklichkeit).

-> Das Opfer des Herrn Jesus ist die Erfüllung der AT-Opfersymbolik und bildet die Wirklichkeit.

Die Folgen der Opfer: 3. Mose 16 <-> Hebräer 9-10

AT: Heiligung, die zur Reinheit des Fleisches führt, d.h. nur äusserlich ist. Der Zugang in Gottes Gegenwart bleibt verschlossen

NT: Reinigung des Gewissens, d.h. die Heiligung befähigt den Menschen Gott zu nahen und sondert ihn vom Ort des Gerichts völlig ab (außerhalb des Lagers)

AT: Sünden werden nicht wirklich hinweggenommen

NT: Die Sünde wird abgeschafft, die Sünden vergeben, die Folgen sind ewig gültig

AT: Der Opfernde kennt keinen Frieden mit Gott und wird durch die Opfer an die Sünden erinnert

NT: Der Opfernde hat kein Sündenbewußtsein mehr. Er hat wirklich Frieden mit Gott

 

- Hebräer 13: dort wird für die jüdischen Gläubigen ein besonderer Vergleich angestellt; denn normalerweise konnte der Priester vom Sündopfer einen Teil essen, aber nicht von dem Sündopfer des Sühnungstages. Was nicht verbrannt wurde auf dem Altar, mußte außerhalb des Lager gebracht und dort verbrannt werden, de jene innerhalb des Lagres keinen Anteil an dem Opfer haben konnten. Hier in Kap. 13 wird der Vergleich zwischen außerhalb des Lagers und außerhalb des Tores angestellt. Der Herr Jesus starb außerhalb des Tores. Jene, die sich also noch im Lager des levitischen Judentums befanden, konnten keinen Anteil haben am Opfer des Herrn Jesus, welches außerhalb des Tores dargebracht wurde. Alle diejenigen Juden, die aus dem Lager des levitischen Judentums herauskamen und vor das Tor traten, um sich selbst mit dem Herrn Jesus zu identifizieren, bekamen Anteil an diesem Opfer.

 

Das Fest des Sühnungstages muß am 10. Tag des 7. Monats gefeiert werden. Es war der Tag der nationalen Versöhnung, an dem es ein Sündopfer für die gesamte Nation gab. Das Hauptwort für den Versöhnungstag ist das Wort Leiden; und das bedeutete die persönliche Buße. Zwar wurde an diesem Tag der gesamten Nation die Versöhnung angeboten, aber dies fand nur Anwendung auf diejenigen, die umkehrten. Denn Christus ist für die Sünden aller Menschen, der gesamten Menschheit, jeder einzelnen Person, der ganzen Welt gestorben ist. Doch die Einzelperson profitiert – was das Heil anbelangt – nur dann von Seinem Tod, wenn sie im Vertrauen zu Christus kommt. Gottes Gnadengeschenk ist für alle erworben, wird allen angeboten und gilt allen (1.Joh 5,11) und doch muß es ganz persönlich im Glauben angenommen werden (1.Joh 5,12; Joh. 1,12).

 

3. Mose 16: hier werden Einzelheiten mitgeteilt, die an diesem Tag geschehen mußten.

Die Initiative der Sühnung geht von Gott aus. Es selbst bestimmt das „wie“ und liefert alles Notwendige dazu.

 

Nur der Hohepriester durfte das Allerheiligste betreten, aber dies auch nur ein einziges Mal im Jahr -> am Sühnungstag. In V3-5 werden die Vorbereitungen getroffen; für den Priester wurde ein Farren ausgewählt und für das Volk zwei Ziegenböcke. Der Hohepriester zog eine besondere Kleidung an für diese Festtag, die ganz weiß war. In V6-10 werden ihm die Opfer vorgeführt, wobei durch das Los ein Ziegenbock dazu bestimmt war zu leben, und der andere zu sterben. In V11-14 lesen wir von der Opferung des Farren für die Sünden des Hohenpriesters, denn er mußte sich zuerst um seine eigenen Sünden kümmern, bevor er das opfer für die Nation darbringen konnte. Das Blut des Farren, das die Schuld des Hohenpriesters sühnte, wurde ins Allerheiligste gebracht. Dann kam der Hohepriester heraus und tötete einen der zwei, vorher durchs Los dazu bestimmten Ziegenböcke. In V15-19 sprengte er das Blut im Allerheiligsten vor und auf den Sühnedeckel. In V20-21 legte er die Hände auf den lebenden Ziegenbock (Zeichen der Identifikation); also wurde dieser Ziegenbock jetzt mit Israel identifiziert. Der Hohepriester bekannte die Sünden Israels, und danach wurde der Ziegenbock in die Wüste gejagt. Der einzelne Jude konnte Anteil an dem Opfer haben, wenn er Buße tat. Durch das vergossene Blut des ersten Ziegenbockes konnte der zweite Israels Sünden hinwegtragen. In V23-34 lesen wir von weiteren Vorschriften, u. a. daß der Hohenpriester von diesem Sündopfer nicht essen durfte, sondern die Überreste mußten außerhalb des Lagers gebracht und dort verbrannt werden.

 

1. Brandopfer -> Aaron und sein Haus -> Widder

-> das Volk -> Widder

 

2. Sündopfer -> Aaron und sein Haus -> junger Farre

-> das Volk -> 2 Ziegenböcke: a) für Jehova - Sühnung; b) für Asasel - Stellvertretung

 

Während im Sündopfer gezeigt wird, wie unsere Sünden und alles was damit in Verbindung steht, auf das Opfer „abgewälzt“ und in diesem von Gott gerichtet werden, wird im Brandopfer gezeigt, wie die Vollkommenheit des Opfers sozusagen auf den Opfernden übertragen wird und er dadurch in der ganzen Wohlannehmlichkeit des Opfers vor Gott steht.

Warum zwei Ziegenböcke?

Der 1. Ziegenbock stellt vor allem die Wahrheit der Genugtuung (Sühnung) vor, d.h. das, was für Gott nötig ist, damit er unter Wahrung seiner Heiligkeit und Gerechtigkeit, Sünden vergeben kann. Auch spricht er davon, wie die Sünde als Macht generell beseitigt wird. Sein Blut wird gesprengt:

- auf den Sühnungsdeckel, d.h. vor Gottes Angesicht, als Genugtuung für seine angegriffene Ehre
- vor die Bundeslade, d.h. als Sühnung für das Heiligtum (welches den Himmel symbolisiert)
- an den Altar im Vorhof (welcher die Erde symbolisiert) der Stiftshütte, d.h. als Sühnung für den Altar

 

Erfüllung im Opfer des Herrn Jesus: Sein Opfer ist primär für Gott. (vgl. auch Löse-/Sühnegeld, das an Gott bezahlt werden mußte). -> Der Weg ins Heiligtum zu einem gerechten und heiligen Gott ist geöffnet. Durch das Opfer des Herrn Jesus ist Gott im Blick auf die Sünde vollkommen befriedigt und kann aufgrund dessen allen Menschen Gnade und Errettung anbieten. Durch des Herrn Opfer werden einmal alle Dinge im Himmel und auf Erden versöhnt, d. h. gereinigt und in Harmonie mit Gott gebracht. Die ganze Schöpfung (nicht alle Menschen) wird einmal wiederhergestellt werden.

 

Asasel -> Abwendung. - Sühnung als Sündentilgung für Menschen: Die Sünden der Menschen, die sie bekennen, d. h. Buße tun, werden vergeben und beseitigt. Der Herr Jesus starb stellvertretend für die Sünden derer, die sie Gott bekannt, Buße getan und Gott geglaubt haben. Die Folgen des Sühnungswerkes des Herrn gelten nicht allen Menschen, sondern nur denen, die Buße getan und geglaubt haben. - Der mit den Sünden beladene Ziegenbock wird fortgeschickt in ein ödes Land, d. h. an den Ort des Todes, um nie mehr zu erscheinen. Gott wird der Sünden, die durch das Opfer des Herrn Jesus gesühnt sind, nie mehr gedenken -> vollständige, ewiggültige Sündenvergebung. - Die gläubigen Menschen in Israel, die damals ihre Seelen kasteiten und keinerlei Arbeit taten, erfuhren Reinigung sämtlicher Sünden. - Durch das Opfer des Herrn Jesus ist jder Gläubige mit Gott versöhnt und wird passend gemacht für die Gegenwart Gottes.

Der 2. Ziegenbock stellt vor allem die Wahrheit der Einsmachung mit und die Stellvertretung durch den Sündenträger dar, d.h. das, was für den Gläubigen nötig ist, damit er die göttliche Vergebung empfängt. Zudem verdeutlicht er die Wahrheit des konkreten Bekennens der sündigen Taten. Das Bekennen der Sünden des Volkes geschah durch den Hohenpriester. Doch war jeder einzelne Israelit verpflichtet, seine Seele zu kasteien, d.h. sich unter Fasten wegen seiner Sünden vor Gott zu demütigen und Buße zu tun. Dieser 2. Bock ist für oder als Asasel (= „Abwendung“ od. „der entfernt/wegträgt“), was auf die Beseitigung der von Gott vergebenen Sünden hinweist. 

Es soll also Sühnung getan werden durch ein Opfer, das aus einem separaten Sünd- und Brandopfer für Aaron und sein Haus und für die Gemeinde Israels bestand. Das Blut ist das eigentliche Sühnungsmittel. Das Sündopfer der 2 Ziegenböcke für das Volk zeigt 2 unterschiedliche Aspekte in der Sühnung. Im 1. Bock (für Jehova) wird die Seite im Blick auf Gott gezeigt, d.h. es wird den heiligen und gerechten Anforderungen Gottes entsprochen. Im 2. Bock (für Asasel [=Abwendung]) wird die Seite im Blick auf den Menschen gezeigt, d.h. wie die Sünden durch Bekennen auf den Kopf des Opfertieres beseitigt werden. - Die Sühnung geschieht für a) Aaron und sein Haus, b) die ganze Versammlung Israels, c) das Heiligtum, das Zelt der Zusammenkunft und den (Brandopfer-) Altar, d.h. für Personen und Gegenstände.

Sühnung: Der Sünder wird vor dem Zorn Gottes zugedeckt. Das Gericht trifft daher nicht den Schuldigen, sondern den, der schützend dazwischen tritt. - Informationen zum Thema "unbegrenzte Sühnung".

 

Der Versöhnungstag wird in der Trübsal - durch Israels Rettung am Ende der Trübsal - seine Erfüllung finden.

-> Hosea 5-6, Sacharja 12-13

Der Versöhnungstag wird durch die Trübsal und anschließende nationale Errettung Israels erfüllt.

 

Im großen Versöhnungstag finden wir die zentrale Frage beantwortet, wie ein heiliger und gerechter Gott mit einem sündigen, unreinen Volk Gemeinschaft haben kann, wird darin beantwortet.

 

Sühnung im Blick auf Gott: Genugtuung und Wiederherstellung seiner Ehre und Beschwichtigung, resp. Abwendung seines gerechten und heiligen Zornes (nicht Feindschaft) über die Sünde und den Sünder. 

Sühnung im Blick auf den Menschen/dessen Sünden: beinhaltet den Gedanken der Tilgung und Vergebung der Sünden und des Reinigens und „Passendmachens“ des Sünders für die Gegenwart Gottes. 

In der Sühnung verschafft sich Gott eine Grundlage, auf derer er dem Sünder Gnade erweisen kann und zwar unter Abwendung seines Zornes und seiner gerechten Strafe mittels eines blutigen Opfers, das an die Stelle des Schuldigen tritt. - Gottes zürnende Gerechtigkeit fordert Genugtuung für die Sünden, seine Liebe verschafft dem Sünder  jedoch das Mittel zu dieser Genugtuung. Liebe schließt Feindschaft aus – darum ist auch nicht Gott der Feind des Menschen, sondern der Mensch der Feind Gottes und folglich muß der Mensch mit Gott und nicht Gott mit dem Menschen versöhnt werden – Liebe schließt jedoch nicht Zorn aus.

 

 

7. Das Laubhüttenfest

 

3. Mo 23,33-44 Und Jehova redete zu Mose und sprach: Rede zu den Kindern Israel und sprich: Am fünfzehnten Tage dieses siebten Monats ist das Fest der Laubhütten sieben Tage dem Jehova. Am ersten Tage soll eine heilige Versammlung sein, keinerlei Dienstarbeit sollt ihr tun. Sieben Tage sollt ihr Jehova ein Feueropfer darbringen; am achten Tage soll euch eine heilige Versammlung sein, und ihr sollt Jehova ein Feueropfer darbringen: es ist eine Festversammlung, keinerlei Dienstarbeit sollt ihr tun. Das sind die Feste Jehovas, die ihr ausrufen sollt als heilige Versammlungen, um Jehova darzubringen Feueropfer, Brandopfer und Speisopfer, Schlachtopfer und Trankopfer, die Gebühr des Tages an seinem Tage: außer den Sabbathen Jehovas und außer euren Gaben und außer allen euren Gelübden und außer allen euren freiwilligen Gaben, die ihr Jehova gebet. Doch am fünfzehnten Tage des siebten Monats, wenn ihr den Ertrag des Landes eingesammelt habt, sollt ihr das Fest Jehovas feiern sieben Tage; am ersten Tage soll Ruhe sein, und am achten Tage soll Ruhe sein. Und ihr sollt euch am ersten Tage Frucht von schönen Bäumen nehmen, Palmzweige und Zweige von dichtbelaubten Bäumen und von Bachweiden, und sollt euch vor Jehova, eurem Gott, freuen sieben Tage. Und ihr sollt dasselbe sieben Tage im Jahre als Fest dem Jehova feiern: eine ewige Satzung bei euren Geschlechtern; im siebten Monat sollt ihr dasselbe feiern. In Laubhütten sollt ihr wohnen sieben Tage; alle Eingeborenen in Israel sollen in Laubhütten wohnen; auf daß eure Geschlechter wissen, daß ich die Kinder Israel in Laubhütten habe wohnen lassen, als ich sie aus dem Lande Ägypten herausführte. Ich bin Jehova, euer Gott. – Und Mose sagte den Kindern Israel die Feste Jehovas

 

- 2. Mose 34: Fest der Einsammlung beim Umlauf des Jahres (es fand am Ende der Sommererntezeit statt, wenn die Ernte eingeholt war)

- 4. Mose 29: spezielle Opferungen des Festes, u. a. 70 Stiere

- 5. Mose 16: eine Zeit großer Freude (nach dem Leiden des Versöhnungstages)

- Nehemia 8: Als die Juden aus Babylon zurückkehrten, feirten sie dieses Fest das erste Mal wieder seit den Tagen Josuas. (Es wurde in der Zeit von Josua bis Nehemia nicht beobachtet, auch nicht unter David und Salomo.) Während sie unter Hesekiel und Josia das Passah wieder einführten, war dies beim Laubhüttenfest nicht der Fall.

- Johannes 7-10: Der Herr Jesus selbst hat dieses Fest gehalten.

 

Das Laubhüttenfest begann am 15. Tag des siebten Monats und war ein siebentägiges Fest. (Somit fielen die letzten 3 Feste alle in denselben Monat, den siebten im jüdischen Kalender). Er wurden Hütten oder Buden gebaut in Gedenken an die 40-jährige Wüstenwanderung. Er wurde gefeiert mit Weiden-, Myrten- und Palmzweigen, sowie der Zitrusfrucht. Auch das Laubhüttenfest war eine Zeit der Erstlingsfrüchte -> der ersten Früchte der Herbsternte.

 

Während die Jünger in Matthäus 16 sehr genau wußten, wer der Herr Jesus war - der Christus, der Sohn des lebendigen Gottes - verstanden sie aber nocht nicht den Plan des zweimaligen Kommens. Der Herr Jesus sagte zu ihnen: "Es sind etliche von denen, die hier stehen, welche den Tod nicht schmecken werden, bis sie den Sohn des Menschen haben kommen sehen in seinem Reiche." Dieses wurde in Matthäus 17,1-8 bei der Verklärung erfüllt. Und Petrus sprach: "...laß uns hier drei Hütten machen, dir eine und Moses eine und Elias eine." - D. h. Petrus sah die Herrlichkeit, die der Messias im Königriech haben wird, aber er verstand den Plan des zweimaligen Kommens noch nicht. Aus dem AT wußte er, daß das Laubhüttenfest durch das Aufrichten des Königreiches erfüllt wird, aber er wußte noch nicht, daß zuerst das Passah durch den Tod des Herrn Jesu erfüllt werden mußte, bevor das Laubhüttenfest seine Erfüllung finden konnte.

 

Matthäus 21,8-9: Und eine sehr große Volksmenge breitete ihre Kleider aus auf den Weg; andere aber hieben Zweige von den Bäumen und streuten sie auf den Weg. Die Volksmengen aber, welche vor ihm hergingen und nachfolgten, riefen und sprachen: Hosanna dem Sohne Davids! Gepriesen sei, der da kommt im Namen des Herrn! Hosanna in der Höhe!

Markus 11,8-10: Viele aber breiteten ihre Kleider aus auf den Weg; andere hieben Zweige von den Bäumen [und streuten sie auf den Weg]; und die vorangingen und nachfolgten, riefen: Hosanna! Gepriesen sei, der da kommt im Namen des Herrn! Gepriesen sei das kommende Reich unseres Vaters David! Hosanna in der Höhe!

 

Die Menschen, die den Herrn Jesus auf einem Esel nach Jerusalem einziehen sahen, dachten an die Erfüllung der Prophezeiung aus Sacharja 9, verstanden aber nocht nicht den Plan des zweimaligen Kommens. Stattdessen denken sie, Er kommt, um das messianische Königreich aufzurichten und rufen ihn als König Israels aus. "Hosianna" oder hebr. "Hoshana rabbah" sagt man zum Laubhüttenfest, nicht am Passah. Auch brach man am Passahfest keine Palmzweige von den Bäumen.

Johannes 12,12-13: Des folgenden Tages, als eine große Volksmenge, die zu dem Feste gekommen war, hörte, daß Jesus nach Jerusalem komme, nahmen sie Palmzweige und gingen hinaus, ihm entgegen, und schrieen: Hosanna! Gepriesen sei, der da kommt im Namen des Herrn, der König Israels!

Wie Petrus, glaubten sie, daß das Königreich nun aufgerichtet werden sollte in Erfüllung des Laubhüttenfestes. Deshalb taten sie Dinge, die man zum Laubhüttenfest tut. Sie wußten - wie Petrus - nicht, daß zuerst das Passah durch Seinen Tod erfüllt werden mußte.

 

Das Laubhüttenfest wird durch das messianische Königreich erfüllt. In Sacharja 12-13 lesen wir über die nationale Erlösung Israels in Erfüllung des Versöhnungstages. In Sacharja 14,1-15 lesen wir über das zweite Kommen, und in Sacharja 14,16-19: Und es wird geschehen, daß alle Übriggebliebenen von allen Nationen, welche wider Jerusalem gekommen sind, von Jahr zu Jahr hinaufziehen werden, um den König, Jehova der Heerscharen, anzubeten und das Laubhüttenfest zu feiern. Und es wird geschehen, wenn eines von den Geschlechtern der Erde nicht nach Jerusalem hinaufziehen wird, um den König, Jehova der Heerscharen, anzubeten: über dasselbe wird kein Regen kommen; und wenn das Geschlecht Ägyptens nicht hinaufzieht und nicht kommt, so wird der Regen auch nicht über dieses kommen. Das wird die Plage sein, womit Jehova die Nationen plagen wird, welche nicht hinaufziehen werden, um das Laubhüttenfest zu feiern. Das wird die Strafe Ägyptens und die Strafe aller Nationen sein, welche nicht hinaufziehen werden, um das Laubhüttenfest zu feiern.

 

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